Was haben ein Start-Up für Kondome und ein Radkurierdienst in Berlin gemeinsam mit einem mittelständischen Betrieb in Waghäusel (Raum Karlsruhe) und einem Call Center der Telekom?
Sie denken Arbeit anders!
"Für mich hat sich extrem viel verändert im Gegensatz zu dieser Fabrikarbeit, die es bedeutet in einem normalen Call-Center zu arbeiten." Eren Tüfek aus dem Call Center der Telekom beschreibt die veränderten Rahmenbedingungen weg von Leistungszielen "ein Call darf nur 8,5 Minuten dauern… und ich möchte sehen, dass du 3-4 Verkäufe am Tag machst" hin zu einem freieren, lösungsorientierten Arbeiten mit dem steten Ziel den Menschen am anderen Ende der Leitung wirklich zu helfen.
Das ist allen porträtierten Beispielen gemeinsam, eine neue Haltung, die die Menschen und ihre Bedürfnisse in den Blick nimmt hin zu einem gemeinsamen Ziel.
Dabei verändert sich die Idee von Führung, so erzählt Batu Erkan, Führungskraft im Call Center von einer veränderten Stimmung. Vorher wurde es bei seinem Eintritt in die Teeküche still: Für ihn ein Zeichen von Misstrauen. Heute, unzählige Gespräche und ein Kulturwandel später, ist er begeistert über die gute Stimmung und die Offenheit unter einander und auch gegenüber ihm als Führungskraft. Die Mitarbeiter*innen spüren seine veränderte Haltung.
Bei Heiler Glas in Waghäusel wird mittlerweile in funktionsübergreifenden Teams ohne formale Führung gearbeitet. "Für mich gibt es keine gute Führungskraft mehr. Für mich gibt es ein gutes Team und das kann viel mehr erreichen, wie eine Person alleine. […] Wir führen uns gegenseitig", so beschreibt Stefanie Kraier die neue Kultur vor Ort. Für den dortigen Geschäftsführer Stephan Heiler ist das "Grundlage, um die Menschen mitzunehmen ins unternehmerische Denken, ins mitgestalten. Das heißt, wir entwickeln die Firma in Zusammenarbeit aller Mitarbeiter nach vorne."
Einfach, das wird im Film schnell deutlich, ist der Weg nicht: Widerstände, alte Ängste, geprägte Muster sind ständiger Begleiter und müssen immer wieder neu in den Blick genommen werden.
Zugleich ist bei allen Beteiligten die Energie für dieses neue Arbeiten spürbar:
Eigenverantwortlich gestalten. Offen und ehrlich zu kommunizieren. Mitbestimmen.
Kurz gesagt: Nie wieder ducken, wenn der Chef kommt!
Ein inspirierender Film, der Mut macht!
Geht doch! (foreverday.one)
Wer sich ganz persönlich einen Eindruck verschaffen mag, der kann sehr gerne an der virtuellen Strategietagung des Caritasverbandes für die Erzdiözese Freiburg teilnehmen. Unter dem Titel "Selbstorganisation + Kommunikation" freuen wir uns auf die Einblicke von Stephan Heiler zur Transformation seines Unternehmens.
Hier Infos und Anmeldung zur Tagung:
https://www.dicvfreiburg.caritas.de/anmeldung-strategietagung
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